Bericht über Stones Throw im Spiegel

Sensationell, was ich da so bei Spiegel Online so über Peanut Butter Wolf und sein Label Stones Throw lese:

1989 war der junge weiße Vorort-Nerd aus San Jose mit Partner Charizma erstmals als HipHop-Produzent in die Öffentlichkeit getreten. Vorher hatte er daheim schon jahrelang primitive Mixtapes geschnitten. Nun kam er bei der Plattenfirma von Organized Konfusion und DJ Shadow unter, teilte mit Stars wie House Of Pain, Nas und The Pharcyde die Bühne und durfte Kool Keith produzieren. 1996 sah der zum Peanut Butter Wolf – der Namen stammt aus einem Kinder-Comic – umgetaufte HipHop-Enthusiast viele der Qualitäten, wegen denen er die Musik einst geliebt hatte, den Bach runtergehen: HipHop war Pop geworden. Und anstelle von Experimentierfreude regierte das Auswalzen Chart-erprobter Beats.
Also gründete Manak das Label Stones Throw: Seinen Acts wie Lootpack, Quasimoto, Dudley Perkins oder J Dilla stellte er einen künstlerischen Freibrief aus. „Ich sammle missratene Musiker“, scherzte er mal. Doch viele Querschläger profitierten von seinem enzyklopädischen HipHop-Wissen und seiner Gier nach Originalität, und stiegen wie J Dilla gar in den Olymp der meist-geschätzten und kopierten HipHop-Produzenten auf.
Bis heute liefern die Nonkonformisten von Stones Throw die aufregendsten Alternativ-Modelle zum Mainstream schwarzer Musik: Madlib etwa mit seinen „Beat Konducta“-Alben. Hier kollidieren musikalische Welten von Bollywood bis karibischer Funk, schafft der Vinyl-Junkie selbst wieder neue Sample-Vorlagen für den HipHop der Zukunft – und das ganz ohne Computer. „Das wäre mir zu einfach“, erklärte Produzent Madlib in einem der seltenen Interviews mit ihm, „mit Computer kann jeder wie jeder andere klingen. Ich benutze ja auch grundsätzlich kein Internet: Wer mit mir kommunizieren will, muss mir schon in die Augen schauen“.

Quelle: Spiegel Online
Passend dazu habe ich direkt nochmal mein Lieblingssong von Charizma & Peanut Butter Wolf eingestellt: Charizma & Peanut Butter Wolf – Red light, green light

MC Serch – Back To The Grill

Heute gibt’s einen Solotrack von MC Serch, Mitglied der legendären Gruppe 3rd Bass. Als Gäste treten bei “Back to the grill” neben Red Hot Lover Tone und Chubb Rock auch der damals noch kaum bekannte Nas auf!

Mc Serch – Back To The Grill ft. Nas and Chubb Rock

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Film-Tipp: Rap, Breakdance und Graffiti

Dank dem Soulkombinat weiß ich jetzt, dass Arte am Dienstag (18.08.2009) um 23.10 Uhr die Dokumentation „Welcome to the 80’s – Folge 3: Rap, Breakdance & Graffiti“ zeigt.
Hier ein kleiner Auszug aus der Beschreibung von Arte:

Rap, Breakdance & Grafitti begibt sich in das New York der Dekadenwende und zeigt das Entstehen einer selbstbewussten, schwarzen Kultur. Afrika Bambaataas „Zulu Nation“ ergreift die Seelen und liefert neuen Kunst- und Lebensformen ihren Soundtrack.
(…) Die Sugarhill Gang liefert mit „Rappers Delight“ den ersten Mega-Hit des Genres, Kurtis Blows „The Breaks“ wirkt tiefer, und „The Message“ von Grandmaster Flash definiert das Genre, bis heute gültig und unerreicht.

Datum: 18.08.2009
Zeit: 23.10 Uhr
Sender: Arte
Einschalten: Pflicht!

Video: DJ Cheese – 1986 DMC World DJ

DJ Cheese war der zweite Sieger der DMC World DJ Championship, aber der erste der Scratching in den Wettkampf brachte. Mehr zur Geschichte der DMC World DJ Championship findet ihr in der DMC History. Jetzt müsst ihr euch das Video reinziehen…


DMC Showcases – The History Of DMC World Champions on MUZU.

Wenn das mal nicht Oldschool ist!
via bustthefacts

Link-Tipp: GtronicRadio

Heute habe was ganz besonderes für Euch: GtronicRadio, das wohl beste Rapradio, das man im Netz finden kann!
Ok, es werden viele neue Songs gespielt, aber dafür gibt es derbste Shows, wie z.B. die „Best of Rakim“ heute um 22h oder „Best of 1994“ um 24h). Ganz wichtig ist auch, dass das Radio komplett werbefrei ist, es gibt also 24/7 Rap auf die Ohren!
Im Gtronicradio timetable findet Ihr alle Sendezeiten, aber aufgepasst: da der Sender an der Westküste der USA beheimatet ist, müsst ihr jeweils 9 Stunden addieren!
So sieht die Verteilung der Songs von GtronicRadio nach Epochen aus:

Classic HipHop 1980-1987 1.0% of total playlist
Old School 1988-1993 24.3% of total playlist
Golden Era 1994-1999 40.0% of total playlist
2000-Present 34.7% of total playlist

Weitere nutzlose Daten, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

  • Average BPM (Beats Per Minute): 94.3
  • Distinct artists: 633
  • Year with highest number of tracks: 1994 (373)
  • Der letzte Aspekt ist sehr erfreulich :-), reinhören lohnt sich also…
    ps.: Gtronicradio gehört natürlich auch ab sofort offiziell zu meinen Top Golden Age Rap Radios.

    Brothers uv da blakmarket – Livin' in da bottle

    Wieder mal was neues entdeckt… bisher kannte ich die Brothers uv da blakmarket auch überhaupt nicht.

    Brothers Uv Da Blakmarket – Livin' In Da Bottle

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    Ultramagnetic MCs – Ego trippin

    Einer meiner absoluten Lieblingsraps ist die erste Strophe von „Ego trippin“, gerappt von niemand geringerem als Kool Keith (Webseite, Wikipedia, MySpace). Was er da abliefert, ist einfach ein hammer Flow auf einem hammer Beat… wie gerne hätte ich das mal live erlebt:

    Hier der Text dazu:
    They use the simple back and forth, the same, old rhythm
    That a baby can pick up, and join, right with them
    But their rhymes are pathetic, they think they copacetic
    Youse a nerds that returns, at least, not poetic
    On a educated base, intelligent wise
    As the record just turn, you learn, plus burn
    By the flame of the lyrics which cooks the human brain
    Providing overheating knowledge, by means causing pain
    Make a migraine, hated yourself, start to melt
    While the technics spin, the wax is on the belt
    Motivating clockwise the more you realize
    Moe love’s moving steady, by most, with everready
    Like a battery, charged, i’m worth the alkaline
    Yes the mystery to solve, so seek and define
    These words i’ve given, extremely now driven
    With a datsun, a maxima to glide
    Yes the wizard kool keith and i’m sportin my ride
    Cause we’re…
    Gesamter Text: Ultramagnetic MCs – Ego trippin
    So muss Rap klingen… 🙂